Die Grüne Jugend Bergstraße lädt am kommenden Montag, 4. Februar 2019, ab 19 Uhr alle Mitglieder und Interessierten ins Restaurant India Palace (Darmstädter Straße 139) zu einer öffentlichen Sitzung ein. Das selbstgewählte Thema des Abends und der inhaltliche Schwerpunkt im Jahr 2019 ist „Wasser“.
„Das Thema ‚Wasser‘ ist eng verknüpft mit dem Klimawandel und damit eines der grünen Kernthemen“, sagt Sprecherin Marion Lemahieu. „Der Klimawandel hat zu Folge, dass anhaltende Hitzewellen und Dürren die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln bedrohen. Außerdem ist er für das Abschmelzen der Polkappen und den steigenden Meeresspiegel verantwortlich, der die Lebensgrundlage von Menschen und Tieren raubt.“
„Die Zerstörung unserer Umwelt und die Knappheit natürlicher Ressourcen bereiten insbesondere der jungen Generation Sorgen“, sagt Schatzmeisterin Vanessa Vogel und verweist auf die Rede der Klimaaktivistin Greta Thunberg beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Die 16-jährige Schwedin hatte dort gesagt: „Erwachsene sagen immer wieder: Wir sind es den jungen Leuten schuldig, ihnen Hoffnung zu geben. Aber ich will eure Hoffnung nicht. Ich will, dass ihr in Panik geratet.“
„Wasserprobleme in Indien und vor der eigenen Haustür“
Viele Länder auf der Welt werden in Zukunft von kontaminierten Trinkwasser und Wasserknappheit betroffen sein. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist das verfügbare Frischwasser beispielsweise in Indien, wo fast vier Fünftel des Wassers für landwirtschaftliche Zwecke benötigt wird, sehr begrenzt. Auf dem Subkontinent ist der Niederschlag zu selten und zu schwach. Nach Berechnung des Umweltprogramms UNEP der Vereinten Nationen könnte Indien schon in sechs Jahren unter extremem Wasserstress leiden.
Neben globalen Wasserfragen wird die Grüne Jugend Bergstraße auch den Blick auf die Bergstraße wenden, wo dem Hessischen Riedwald die Grundwasserversorgung durch den Wasserkonsum in der Metropolregion Frankfurt zunehmend entzogen wird. „Nicht nur Indien wird in den kommenden Jahren immer mehr gegen Wasserarmut zu kämpfen haben. Auch vor unserer eigenen Haustür gibt es Probleme“, meint Sprecher Moritz Müller. „Zukünftig werden Extremwetterlagen im Sommer nicht mehr durch die Rheinwasser-Infiltration ausgeglichen werden können, was einen steten Rückgang des schützenden Waldbestandes im Ried zur Folge haben wird.“
In den kommenden Wochen und Monaten planen die Junggrünen deswegen Ortstermine mit dem Gewässerverband Bergstraße sowie den ansässigen Umweltverbänden. Starten soll die Veranstaltungsreihe 2019 mit einem Kinoabend im Rahmen des Weltwassertages am 22. März.